Reformationsjubiläum 2017
Höhepunkte im Jubiläumsjahr
Das Reformationsjubiläum wird überall in der Welt gefeiert. In Deutschland wurde das Jubiläumsjahr mit einem Festgottesdienst sowie einem staatlichen Festakt in Berlin am 31. Oktober 2016 eröffnet. Es folgen ein Jahr lang Veranstaltungen, Projekte und Feiern in ganz Deutschland. Eine ganze Reihe von ihnen fördert der Bund.
Foto: Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Die Bundesregierung unterstützt im Jubiläumsjahr zusammen mit den Kirchen, Ländern, Kommunen und Trägern der Zivilgesellschaft zahlreiche kulturelle Veranstaltungen.
Zu den Höhepunkten zählen die drei Nationalen Sonderausstellungen in Berlin, Eisenach und Wittenberg, die zusammen einen umfassenden Überblick über die entscheidenden Aspekte der Reformation bieten. Veranstaltet werden sie von drei großen deutschen Museen und Stiftungen: dem Deutschen Historischen Museum, der Wartburg-Stiftung und der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt. Die Ausstellungen unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten werden aus dem Haushalt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert.
Der Luthereffekt. 500 Jahre Protestantismus in der Welt
Deutsches Historisches Museum im Martin-Gropius-Bau, Berlin
12. April bis 5. November 2017
Luther und die Deutschen
Wartburg in Eisenach
4. Mai bis 5. November 2017
Luther! 95 Schätze – 95 Menschen
Lutherhaus / Augusteum in der Lutherstadt Wittenberg
13. Mai bis 5. November 2017
Weitere Informationen: www.3xhammer.de
Ausstellungen, Konzerte, Projekte
"Tore der Freiheit" lautet der Titel der Weltausstellung Reformation, die von Mai bis September in der Lutherstadt Wittenberg zu sehen ist. Sieben Tore und die damit verbundenen Themenbereiche sollen den Blick auf die Bedeutung der Reformation im 21. Jahrhundert öffnen. Gefördert wird die Schau, die neben der eigentlichen Ausstellung auch ein Kulturprogramm beinhaltet, vom Bundesinnenministerium. Dass das Reformationsjubiläum auch international gefeiert wird, machen drei Ausstellungen in den USA deutlich, die unter dem Motto "Here I Stand" in New York, Minneapolis und Atlanta zu sehen sind. Für das vom Auswärtigen Amt unterstützte Ausstellungsprojekt haben mehrere deutsche Museen Kunstwerke und Objekte aus ihren Sammlungen zur Verfügung gestellt.
Musik war auch für Martin Luther von besonderer Bedeutung, der dem Gemeindegesang neue Bedeutung gegeben hat. Als Lieddichter hat er allgemein bekannte Melodien dazu benutzt, reformatorische Gedenken zu verbreiten. Nicht umsonst stehen die Thüringer Bachwochen im kommenden Jahr unter dem Titel "Musikfest für Martin Luther". Dass die Reformation bis heute Musiker und Künstler inspirieren kann, soll die Tournee von Bundesjugendballett und Bundesjugendorchester im Januar 2017 zeigen. Aufgeführt werden nicht nur Luther-Choräle aus dem "Achtliederbuch" und Mendelssohns "Reformationssinfonie", sondern auch Werke zeitgenössischer Komponisten. Auch die Deutsche Oper Berlin wird sich am Jubiläumsprogramm beteiligen: Geplant ist unter anderem eine Aufführung der Oper "Der Prophet".
Aber auch Kinder und Jugendliche werden im Jubiläumsjahr mit dem Thema "Reformation" konfrontiert. Die Franckesche Stiftung zu Halle wird eine Ausstellung zur Bedeutung der Reformation veranstalten, die vor allem auf die Interessen von Familien und Kinder abgestimmt ist. Darüber hinaus bietet das Online Bildungs- und Schulportal "Luther 2017 für die Schule" freies Lern- und Lehrmaterial für alle Schulformen an.