Reformationsstätten
Lutherhaus in Wittenberg
Das Lutherhaus in Wittenberg ist 1504 ursprünglich als Kloster für Augustiner-Eremiten erbaut worden. Berühmt wurde das "Schwarze Kloster" jedoch als Wohnhaus des Reformators Martin Luther und seiner Familie.
Foto: Burkhard Peter
Das Lutherhaus in Wittenberg war fast 35 Jahre lang die Hauptwirkungsstätte des Reformators. Hier lebte Luther von 1508 an als Mönch, von 1525 an dann zusammen mit seiner Ehefrau Katharina von Bora und ihren Kindern. Als Professor der Theologie hat Luther hier gearbeitet, geschrieben und Vorlesungen vor Studenten aus ganz Europa gehalten.
Nach Luthers Tod übernahm die Wittenberger Universität das Gebäude, die es zum kurfürstlichen Stipendiatenhaus umbaute. Mitte der 1580er Jahre entstanden der Westflügel und das Vorderhaus. Das Vorderhaus erhält, in Erinnerung an den Förderer der Universität, August I. von Sachsen, den Namen "Augusteum". Seit 1883 ist das Haus als Museum für Besucher geöffnet und heute das weltweit größte reformationsgeschichtliche Museum.
Die Ausstellung im Lutherhaus "Martin Luther – Leben, Werk und Wirkung" erzählt vom Leben und Werk des Reformators, aber auch vom familiären Alltag und der reichen Wirkungsgeschichte. Herzstück des Rundgangs ist die original erhaltene Lutherstube, in der die berühmten Tischgespräche des Reformators stattfanden.
Ausgestellt werden über 1.000 originale Exponate. Zu den herausragenden Objekten zählen Luthers Predigtkanzel aus der Stadtkirche, eine seiner Mönchskutten und die Zehn-Gebote-Tafel von Lucas Cranach.